Wir bei STRIVE haben diesem Thema nicht nur einen Artikel gewidmet, sondern sogar eine ganze Ausgabe. Auf dem Cover: Palina Rojinski. Weil sie zeigt, wie moderne Stärke aussieht. Verletzlich. Mutig. Humorvoll und unperfekt. Und weil Selbstbewusstsein kein Zustand ist, sondern eine Entwicklung.
Wie Selbstbewusstsein entsteht
Viele Menschen glauben, Selbstbewusstsein sei angeboren. Studien zeigen jedoch, dass es sich wie ein Muskel verhält: Es wächst, wenn wir es benutzen. Und es verkümmert, wenn wir uns klein machen, anpassen, schweigen oder inneren Zweifeln mehr glauben als unseren eigenen Fähigkeiten.
Ein Teil dieser inneren Kraft entsteht durch Selbsterfahrung, ein anderer durch mentale Präsenz. Studien zeigen, dass Menschen im Alltag etwa 34,5 Prozent ihrer Wachzeit im sogenannten Mind Wandering verbringen, also in gedanklichem Abschweifen statt im bewussten Moment leben. Das bedeutet: Ein großer Teil unseres Selbstbildes entsteht nicht aus der Realität, sondern aus
Gedanken über uns selbst.
Und auch beruflich lässt sich diese Unsicherheit messen. Laut dem Deloitte Women at Work Report 2023 geben nur 32 Prozent aller befragten Frauen an, sich im Job wirklich selbstbewusst zu fühlen.
Selbstbewusstsein ist also kein persönliches Defizit, sondern ein gesellschaftliches Thema.
Wenn Selbstbewusstsein biografisch beginnt
Selbstbewusstsein entsteht oft nicht dann, wenn alles gut läuft, sondern wenn wir lernen, uns selbst zu halten, auch wenn es schwierig wird. Es entsteht in Momenten, in denen wir Entscheidungen treffen, uns trauen, Grenzen zu setzen oder uns eingestehen, dass wir nicht allen Erwartungen entsprechen müssen.
Wie Palina Rojinski in ihrem Cover-Interview erklärt war Selbstbewusstsein für sie kein Geschenk, sondern eine innere Haltung, die aus Erfahrung, Verletzlichkeit und Selbstverlassen Können gewachsen ist. Ihre Geschichte erinnert daran, dass Selbstbewusstsein weniger mit Perfektion zu tun
hat und mehr mit der Fähigkeit, wieder aufzustehen.
Was uns im Weg steht: Unser eigener Kopf
Viele Menschen scheitern nicht an fehlenden Fähigkeiten. Sie scheitern an Geschichten, die sie sich selbst erzählen. Sätzen wie: „Ich muss noch besser sein.“ „Ich bin nicht bereit.“ „Andere können das besser als ich.“ Diese Gedanken wirken leise, aber sie haben Macht.
Der Beitrag Unser härtester Gegner sitzt in unserem Kopf: unsere Glaubenssätze erklärt, wie solche Überzeugungen entstehen und warum sie oft aus früheren Erfahrungen stammen, nicht aus der Gegenwart. Der wichtigste Schritt hin zu mehr Selbstbewusstsein beginnt damit, diese Sätze zu hinterfragen und neue innere Referenzen aufzubauen.