„Frauen häufig mit systemischen Hürden konfrontiert“
Bei der Preisverleihung in Düsseldorf ging es nicht nur um die Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch um Sichtbarkeit: „In der EU beträgt der Anteil der Forscherinnen nur 34 Prozent, in Deutschland sogar unter 30 Prozent“, erklärte Jean-Christophe Letellier, CEO L‘Oréal DACH. „Trotz der bedeutenden Beiträge, die Frauen in der Forschung leisten, sind sie häufig mit systemischen Hürden konfrontiert.“ Für den Abbau dieser Barrieren setzten sich die Initiator:innen mit dem Preis aktiv ein.
Auch Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission betont die strukturellen Herausforderungen von Frauen in der Forschung: „Gerade die Vereinbarkeit einer wissenschaftlichen Karriere mit einer Familiengründung ist in Deutschland noch eine zu große Herausforderung. Mit For Women in Science würdigen wir nicht nur exzellente Leistungen, sondern stärken zugleich die Strukturen für mehr Chancengerechtigkeit.“
Insgesamt wurden mit dem Programm bereits 4.400 Wissenschaftlerinnen auf der ganzen Welt unterstützt, unter ihnen auch sieben spätere Nobelpreisträgerinnen. In Deutschland erhielten bisher über 50 Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung.