Was bedeutet „Impact“ für Dich persönlich – sowohl in Deinem Beruf als Feuerwehrmann als auch als Corporate Influencer?
Impact bedeutet für mich, dass ich, hier wie dort, einen echten Unterschied für die Leser:innen und Zuschauer:innen machen kann. Dass ich eine neue Perspektive einbringe oder Denkanstöße liefere, die in der Folge etwas Positives auslösen. Impact kann aber auch bedeuten, bewusst aus einem Schema auszubrechen. Wenn ich mich z. B. als weißer, Hetero-Mann (und auch noch in Feuerwehruniform!) für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetze, dann löst das Emotionen und Diskurs aus. Positiv wie negativ.
Die Fähigkeit also, Menschen zum Handeln zu bewegen – das ist Impact würde ich sagen.
Welche Rolle spielt Community für Dich auf LinkedIn? Liest Du Kommentare, tauscht Du Dich mit Deinen Followern aus, und wie beeinflusst dieser Dialog Deine Arbeit?
Der Austausch mit der Community ist eminent wichtig für mich! Ich möchte mit meinem Content ja keine unidirektionale Werbebotschaft senden oder mich als allwissender Lifecoach aufspielen! Es geht mir vor allem darum, mit vielen unterschiedlichen Menschen in Berührung zu kommen, ihnen meinen Standpunkt, meine Erfahrungen zu erklären um dann in einen gewinnbringenden Dialog zu gehen. Ich lerne ja selbst so viel von den Menschen durch meine eigenen Postings!
Also ja, ich lese alle hunderte Kommentare/Nachrichten und ich versuche sie auch alle zu beantworten – auch wenn es manchmal ein paar Tage dauern kann…
Wie können junge Menschen Deiner Meinung nach motiviert werden, Berufe mit gesellschaftlicher Relevanz, wie beispielsweise die Berufsfeuerwehr zu wählen? Was würdest Du ihnen auf ihrem Weg mitgeben?
Eine sehr tiefgreifende Frage… Ich möchte sie mit einer Einsatzsituation beantworten: Vor vielen Jahren fuhr ich mit einer 70-jährigen, schwer kranken Patientin im Rettungswagen in die Klinik. Kurz bevor wir ankamen, nahm sie meine Hand, sah mich mit Tränen in den Augen an und sagte: „Sie sind heute für mich ein Engel. Ich habe niemanden mehr. Doch wenn ich weiß, dass Menschen wie Sie auf mich aufpassen, dann ist das Alleinsein gar nicht mehr so schwer.“
Wir müssen nur unsere Tausenden schönen Geschichten erzählen. Echt. Nah. Subjektiv. Vielleicht können wir zeigen, wieviel echtes Lebensglück, Sinn und aufrichtige Zufriedenheit für junge Menschen in all diesen Berufen zu finden ist