Hannah Andresen

vor 15 Tagen

3 Min. Lesedauer

Die Möglichmacherin

Franziska Pohlmann ist Host & Showrunnerin von createF, der Female Founders Show. Mit dem Projekt möchte sie die Gründer:innenszene diverser machen und nahbaren Vorbildern einen Platz auf dem Bildschirm verschaffen. Ob als Komponistin, Regisseurin oder Design Thinking Trainerin – ihr „Fach“ ist das Ausprobieren, das Machen, das Netzwerken. Für unser Format „What’s your Story?“ haben wir mit ihr über ihren größten Erfolg (und Misserfolg) gesprochen, darüber, was sie auf ihrem Weg schon immer weitergebracht hat und was ihre Vision für createF ist.

Franziska, was ist Ihr Job, wie und mit was beeinflussen Sie die Ausrichtung Ihres Unternehmens?

Meine Vision ist es, Frauen dabei zu unterstützen, mutig ihren Weg zu gehen. Dabei braucht es manchmal Badass von allen Seiten und Support beim Storytelling!

Die Möglichmacherin
Die Möglichmacherin

Mit meinem Hintergrund als Filmregisseurin werde ich mit einer ‘Höhle der LöwINNEN’ ein Format umsetzen, dass Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit weiblicher Gründung schafft: Bei ‘createF - The Female Founders Show’ begleiten wir 10 angehende Gründerinnen auf ihrem Weg und bilden 3 angehende Investorinnen aus.

 

Als Host und Showrunnerin der Sendung hat mich der enorme Zuspruch zur Idee begeistert - von Fürsprecher:innen wie Verena Pausder, Janina Mütze oder Aya Jaff, wie auch dem großen Netzwerk unserer Expertinnen in der Sendung von Investorinnen wie Svenja Lassen, über Gesa Miczaika und viele mehr. Female Empowerment aus allen Ecken!

 

Was hat Sie fachlich am meisten erstaunt?

Aktuell tauche ich mit noch viel tiefer in die Szene der Macherinnen und Startups ein - immer wieder überrascht es mich, wie offensichtlich starke, sehr kluge Frauen ihre Ideen zurückhalten, sich für Andere in die zweite Reihe stellen, nicht zu sich stehen und erst auf Aufforderung ihre Schritte machen. Wir brauchen noch so viel mehr Ermutigung - das hätte ich nicht gedacht. Wir sind zu nett, zurückhaltend oder wollen reinpassen. Es bewegt sich schon sehr viel - aber hauptsächlich auf dem Papier. Ich sehe einen dringenden Bedarf für mehr Doing und Risikobereitschaft!

 

Was war die größte Herausforderung, die Sie dabei überwinden mussten?

An mir selbst konnte ich beobachten, wo ich in die historisch gewachsenen Schubladen hinein zu passen versucht habe. Dabei war mein “Fach” immer schon das Machen. Stattdessen habe ich mich bemüht, als Expertin eines Bereichs meinem eigenen Erwartungsdruck gerecht zu werden. Meine Expertise hatte ich schon lange gefunden.

 

Was hat Sie auf Ihrem Weg bislang immer weitergebracht?

Einfach loszulegen und Dinge auszuprobieren. Am meisten hilft es mir, meine Ideen zu kommunizieren und dadurch in meinem Umfeld resonieren zu lassen.

 

Was hat Sie immer behindert?

Mikromanagement, zu viele kleine Themen gleichzeitig zu bearbeiten.

Prozesse nicht ausreichend zu automatisieren. Skepsis oder Kritik von Anderen (die nicht die wertschätzende Peer sind) zu ernst zu nehmen. Und auf den richtigen Moment zu warten.

 

Was muss eingetreten sein, damit Sie sagen Sie waren erfolgreich?

Die Rückmeldung, andere inspiriert zu haben oder gemeinsam mit einem Team etwas zu bewegen.

 

Was werten Sie als Ihren größten Erfolg?

Mein Spielfilmdebut deutschlandweit ins Kino gebracht zu haben - seitdem habe ich begriffen, dass Geschichten auf der Leinwand (und unseren Bildschirmen) für mich die stärkste Sprache sind.

 

Was als Ihren größten Misserfolg?

In entscheidenden Gesprächen nicht vorbereitet gewesen zu sein - und zu überrascht, um das Mindset ‘fake it til you make it’ zu aktivieren.

 

Was ist Ihre Vision für Ihr Unternehmen?

Für createF - The Female Founders Show sehe ich eine lange Reise und mehrere Staffeln - denn es gibt im Unternehmerischen so viel, was ich gerne noch zeigen und erzählen will. Die Energie des Netzwerks und der Bewerberinnen ist einfach ansteckend. Das geht über ein einzelnes Projekt deutlich hinaus.

 

Wenn Sie einen Tag lang an den Schalthebeln der Macht sitzen würden, was würden Sie tun?

Ich würde allen Menschen die ‘Healing Glasses’ verordnen, um sich mit sich selbst und vermeintlichen Widersacher:innen zu versöhnen. Am Ende wollen wir alle geliebt, gesehen und verstanden werden - und unseren Platz in einer lebendigen Gesellschaft finden.

 

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