Von künstlicher Intelligenz bis hin zur Robotik – die Welt wird immer digitaler und mit ihr verändert sich auch die Arbeitswelt. Was gestern noch als zukunftsfähig galt, kann heute schon überholt sein. Der "The Future of Jobs Report 2020" des World Economic Forum gibt Aufschluss darüber, welche Jobs in Zukunft gefragt sein werden.
STRIVE Redaktion
vor 10 Tagen
10 Jobs der Zukunft: Diese Berufe sind bald angesagt
Welche Jobs werden unsere Zukunft prägen? (Symbolbild)
Die Zukunft wird immer digitaler und mit ihr auch der Arbeitsmarkt. Das Skillset der Zukunft wächst und neben der sozialen Skills gilt es in allen Bereichen außerdem, ein breiteres Verständnis von Technologien mitzubringen. Mina Saidze, Data Lead bei Axel Springer SE, schrieb dazu kürzlich auf LinkedIn: "Meiner Meinung nach brauchen wir alle mehr Verständnis rund um KI und Big Data, um die Selbstbestimmtheit und Urteilsfähigkeit des Individuums als auch die Digitalisierung in Deutschland verantwortungsbewusst voranzutreiben."
Doch neben den erforderlichen Skills verändern sich auch die Berufsbilder: Während manche Jobs an Relevanz gewinnen oder sogar neu entstehen, werden andere durch neue Technologien und Automatisierungen überflüssig. Das Word Economic Forum hat mit dem “The Future of Jobs Report” zehn Berufe ermittelt, die in den nächsten Jahren immer gefragter sein werden. Dies umfasst sowohl "klassische" Jobs, für die die Nachfrage steigt, als auch solche, die durch neue Technologien entstehen werden.
Wir zeigen Dir, welche es sind – und mit welcher Ausbildung bzw. Studium Du Dich für sie qualifizieren kannst. Dazu sei vorab gesagt, dass natürlich vor allem in der IT-Branche auch Quereinstiege möglich sind. Ein Studium ist also nicht immer entscheidend, sondern vor allem ausreichend Begeisterung und Freude an der Tätigkeit.
Das sind die zehn Jobs der Zukunft:
1. Datenanalyst:in
In vielen Branchen wird der Bedarf an Fachleuten steigen, die Daten auswerten und in nützliche Informationen umwandeln können. Datenanalyst:innen haben die Aufgabe, wichtige Entscheidungen für Unternehmen und Organisationen zu treffen, indem sie Muster und Trends in großen Datenmengen erkennen und interpretieren. Besonders gefragt sind Datenanalyst:innen in Industrieunternehmen, aber auch in Marketing-Unternehmen oder Versicherungen gibt es viele Möglichkeiten für einen Einstieg. Um Datenanalyst:in zu werden, benötigst Du in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit IT-Bezug.
2. Spezialist:in für KI und maschinelles Lernen
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen werden in immer mehr Bereichen Einzug halten – dadurch wächst der Bedarf an Fachleuten, die diese Technologien verstehen und einsetzen können. Als Spezialist:in für KI und maschinelles Lernen gehört es zu Deinem Job, KI-Systeme zu entwickeln und zu trainieren, um Aufgaben zu automatisieren und Prozesse zu optimieren.
Eine wichtige Voraussetzung für eine Karriere als Spezialist:in für KI und maschinelles Lernen ist ein abgeschlossenes Studium in Informatik mit Schwerpunkt auf künstlicher Intelligenz. Nach Deinem Studium kannst Du in verschiedenen Bereichen der IT und IT-Dienstleistungen, Computersoftware, Automobilindustrie, Internet und Forschung anfangen.
Mehr zum Thema: Wir kennen die Zukunft nicht, aber würden gerne wissen: Wie wird sich Arbeiten in 20 Jahren anfühlen – und was muss man können, um weiterhin auf dem Arbeitsmarkt gefragt zu sein? Wenn eine Person diese Frage beantworten kann, dann ist das Dr. Yasmin Weiß (44), aktuelle STRIVE-Coverwoman und renommierte Professorin für BWL mit dem Forschungsschwerpunkt Future of Work. Jetzt als angemeldete Jahresabonnent:in kostenlos auf STRIVE+ lesen!
3. Spezialist:in für Big Data
Der Begriff "Big Data" bezieht sich auf sehr große Datenmengen, die von Unternehmen und Organisationen gesammelt werden. Als Spezialist:in für Big Data bist Du dafür zuständig, diese Daten zu analysieren und zu verwenden, um wichtige Einsichten und Entscheidungen für Unternehmen zu gewinnen. Spezialist:innen für Big Data können mit einem abgeschlossenen Bachelor-Studium im Bereich der Informatik oder Datenwissenschaft in das Berufsleben starten und sich je nach Interesse und Arbeitgeber auf ein bestimmtes Einsatzfeld spezialisieren.
4. Spezialist:in für digitales Marketing und digitale Strategie
Wenn Du schon immer im Marketingbereich arbeiten wolltest, dann ist eine Karriere als Spezialist:in für digitales Marketing und digitale Strategie vielleicht genau das richtige für Dich. Hier liegen Deine Aufgaben darin, digitale Kampagnen zu planen und zu verfolgen, um die Sichtbarkeit und das Wachstum von Unternehmen und Organisationen im Internet zu fördern. Wer Spezialist:in für digitales Marketing und digitale Strategie werden möchte, sollte einen Bachelor-Abschluss in Marketing, Wirtschaft, Germanistik oder ähnlichen Schwerpunkten anstreben.
5. Spezialist:in für Prozessautomatisierung
In vielen Bereichen werden Prozesse automatisiert, um Effizienz und Qualität zu steigern. Spezialist:innen für Prozessautomatisierung sind dafür zuständig, Prozesse zu analysieren und Technologien einzusetzen, um diese zu optimieren und zu automatisieren, um die Effizienz und Produktivität zu steigern. Als Spezialist:in für Prozessautomatisierung musst Du in der Regel über einen Bachelor-Abschluss in Informatik, Informationstechnologie, Ingenieurwesen oder einem verwandten Fachgebiet verfügen.
6. Analyst:in für Informationssicherheit
Die Hauptaufgabe von einer oder einem Analyst:in für Informationssicherheit besteht darin, das Unternehmensnetzwerk zu überwachen und zu beschützen. Mithilfe einer Datenanalyse überprüfst Du das Netzwerk und die Systeme auf Anzeichen von Kompromittierungen. Analyst:innen für Informationssicherheit sind in fast jeder Branche gefragt. Besonders Banken, Versicherungen und große Konzerne bieten heute viele Jobs an. Ein IT-Studium ist meistens die Voraussetzung für diesen Job. Du kannst Dich auch von einem anderen IT-Beruf, zum Beispiel Administrator:in oder System Engineer in Richtung IT-Security weiterbilden.
7. Software- und Anwendungsentwickler:in
Softwareentwickler:innen und Anwendungsentwickler:innen sind für die Gestaltung und den Ausbau von Software- und Anwendungslösungen verantwortlich. Sie arbeiten an der Konzeption, Programmierung und Pflege von Anwendungen und sind damit wichtige Treiber für Innovationen. Eine genaue Abgrenzung zwischen Software- und Anwendungsentwickler:innen existiert nicht.
Um Anwendungsentwickler:in zu werden, kannst Du eine Berufsausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung abschließen. Ein:e Softwareentwickler:in wirst Du mithilfe einer Weiterbildung oder einem Studium im Bereich Informatik oder Ingenieurwissenschaften mit dem Schwerpunkt IT.
8. Projektmanager:in
Ein:e Projektmanager:in erstellt und pflegt Projektpläne. Außerdem koordinieren und delegieren sie Aufgaben und schreiben Reportings für die einzelnen Projekte. Es gibt kein spezielles Studium oder eine Ausbildung für die Ausübung dieses Berufs. Da der Beruf aber immer mehr an Relevanz gewinnt, bieten einige Hochschulen und andere Bildungsinstitute Weiterbildungen an. Als Projektmanager:in kannst Du in den unterschiedlichsten Branchen durchstarten. Ob in der Forschung, im Marketing, im IT-Bereich oder in der Logistikbranche, hier findet jede:r das für sich passende Unternehmen.
9. Analyst:in für Management und Organisation
Der Beruf von einer oder einem Analyst:in für Management und Organisation ist eine wichtige Funktion in vielen Unternehmen. Diese Fachleute sind dafür verantwortlich, Unternehmensprozesse zu analysieren und zu optimieren. Sie untersuchen die Struktur und die Abläufe des Unternehmens und entwickeln Lösungen, um die Effizienz und den Profit zu erhöhen. Dabei arbeiten sie eng mit Führungskräften zusammen und beraten sie in strategischen Fragen. Die meisten Unternehmen erwarten einen Bachelor-Abschluss in den Bereichen Betriebswirtschaft, Management, Wirtschaftswissenschaften oder einem verwandten Bereich.
10. Mechaniker:in und Maschinenreparateur:in
Mechaniker:innen und Maschinenreparateur:innen sind für die Wartung, Reparatur und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen verantwortlich. Der Job ist wichtig, um den reibungslosen Betrieb von Industrieanlagen und Produktionsstätten sicherzustellen.
Um Mechaniker:in zu werden, absolvierst Du eine Ausbildung und kannst Dich auf einen Bereich spezialisieren. Als Mechaniker:in und Maschinenreparateur:in kannst Du in allen Branchen arbeiten, in dem Maschinen und Anlagen gebaut werden. Dazu gehören zum Beispiel die Metallbau-, die Fahrzeugbau-, die Schiffsmechanik-, die Fluggerätemechanik- und die Lebensmittelbranche.
Insgesamt werden in Zukunft Fachkräfte gefragt sein, die in der Lage sind, sich schnell an verändernde Technologien und Anforderungen anzupassen und diese zu nutzen, um Unternehmen und Organisationen zu verbessern. Diese zehn Berufe zeigen deutlich, dass die Jobs der Zukunft vielfältig und anspruchsvoll sein werden und eine Mischung aus technischen und analytischen Fähigkeiten erfordern.
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