Bastian Hosan

vor 8 Tagen

Braucht Deutschland eine neue Leistungskultur?

STRIVE+ | Die Menschen wollen weniger arbeiten. Gefühlt wünschen sich sehr viele eine Viertagewoche, dazu Homeoffice und Workation am Strand. Aber können aktuelle Zahlen tatsächlich verifizieren, dass Leistung gerade keine Konjunktur hat? Unzählige Unternehmer:innen im ganzen Land sind sich jedenfalls einig, dass es ohne ein bisschen Extrameile den Bach runtergehen wird. Sie meinen: Wir werden uns an weniger Wohlstand gewöhnen müssen, wenn die Deutschen nicht denselben Output bringen wie bisher. Brauchen wir eine neue Leistungskultur – oder gar eine völlig neue Definition von Arbeit?

Braucht Deutschland eine neue Leistungskultur?
Und jetzt wird wieder in die Hände gespuckt: Wie konnte es so weit kommen, dass im Land der Fleißigen keine:r mehr so richtig ranklotzen will? | Foto: Freepik/DilokaStudio

Deutschland war lange das Land der Werksirenen. Morgens pfiffen sie zum Schichtbeginn, sie pfiffen zum Schichtende, zur Früh-, zur Spät- und zur Nachtschicht. Für viele Arbeiter:innen im Land regelten Werksirenen und Stechuhren ziemlich genau, wie lange wer zu arbeiten hatte. Bis 1956 waren das gut 48 Stunden die Woche, danach 40. Und die Viertagewoche? Die ist gar nicht so neu, wie man vielleicht annehmen würde: Vor 34 Jahren wurde sie nach einem Jahrzehnt Arbeitskampf von der IG Metall für ihre Mitglieder erstritten. 1990 war Deutschland aber auch noch ein anderes Land. Es war klar, wer an den Fabrikbändern wie vielLeistung bringt. Arbeit mal Zeit, das war leicht zu bemessen.

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