Maxine Kettler

vor 5 Tagen

4 Min. Lesedauer

5 Wege aus dem Hochstapler-Syndrom

Haben Sie das Gefühl, Ihren Erfolg nicht verdient zu haben, oder stellen zu hohe Ansprüche an sich selbst? Legen Sie großen Wert darauf, was Andere von Ihnen denken? Oder fürchten Sie sich davor, Fehler zu machen? Dann sind Sie möglicherweise vom sogenannten Hochstapler– oder auch Impostor Syndrom betroffen. Wir erklären Ihnen, was dieses Phänomen eigentlich ist, warum man davon betroffen ist und wie Sie dagegen angehen können.

5 Wege aus dem Hochstapler-Syndrom
5 Wege aus dem Hochstapler-Syndrom

Die meisten Menschen mit Impostor-Syndrom nehmen an, dass Sie Liebe und Anerkennung nur über Leistung erwerben können. Sie sind leistungsstark und erfolgreich aber spielen ihre Leistungen herunter oder erkennen Sie nicht als ihre Verdienste an. Sie glauben nicht an Ihre Fähigkeiten und halten sich für Betrüger oder Hochstapler, die mit Charme, Beziehungen oder einfach nur Glück durchs Leben kommen. Die Gründe für diese Gedanken können genauso unterschiedlich sein, wie die Wege, damit umzugehen. Sie liegen jedoch meist in unserer Kindheit. Denn unsere Erziehung beeinflusst auch unseren Selbstwert und dieser kann unsere Selbstzweifel steigern. Jede:r von uns geht anders mit diesen Selbstzweifeln um, mit denen man sich selbst im Weg steht. Vielleicht prokrastinieren Sie. Sie wollen der Enttäuschung zuvorkommen, haben Angst zu versagen und Fehler zu machen. Oder Sie sind perfektionistisch und bereiten alles akribisch vor: Es darf nichts schiefgehen, also versuchen Sie alles zu kontrollieren und überlassen nichts dem Zufall. Sie möchten nicht „entlarvt” werden. Sie haben Angst, dass Andere erkennen, das Sie nichts können – aber so können Sie ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Übrigens wurde das Syndrom anfangs als ein Phänomen unter erfolgreichen Frauen angesehen, doch Männer sind genauso betroffen.

Klarzustellen ist, dass die Neigung zum “Verkopfen” und Selbstzweifel keine Schwächen sind. Man könnte es sogar als eine wertvolle Eigenschaft sehen – wenn man sich damit nicht selbst sabotiert und sie richtig nutzt. 1. Erkennen Sie, benennen Sie und denken Sie um Erkennen Sie, wann ihre Versagensängste und das Gefühl der Unzulänglichkeit auftreten. Bennenen Sie diese Gefühle und trennen Sie ihre Gefühle von den Fakten. SIE haben etwas erreicht. Das war kein Zufall oder Glück. Distanzieren Sie sich von den negativen Gedanken. Denn nur weil Sie diese Dinge denken, sind sie nicht gleich wahr.

2. Steigern Sie Ihren Selbstwert Eine weitere Baustelle ist ihr Selbstwertgefühl: Erinnern Sie Sich an Ihre Erfolge. Wann wurden Sie gelobt? Was haben Sie erreicht? Wo haben Sie mitgewirkt? Speichern Sie beispielsweise Mails mit Lob in einem extra Ordner. Oder führen Sie ein Erfolgstagebuch – hierbei geht es nicht nur um Ihre größten Erfolge – und erinnern Sie sich an ihre Verdienste und Leistungen, auch die, bei denen Sie denken, es war nur Glück oder Zufall. 3. Gehen Sie in den Austausch Reden hilft. Versuchen Sie mit Menschen, die Sie gut kennen und die Sie unterstützen, zu sprechen. Sie werden Sie verstehen und Ihre Gedanken ernst nehmen, aber Ihnen auch zeigen, wie irrational sie sind. Sie werden Ihnen sagen, was Sie erreicht haben und worauf Sie stolz sein können. Glauben Sie Ihnen. 4. Holen Sie sich Feedback ein Übernehmen Sie die Kontrolle über ihre Gedanken und Ängste. Fordern Sie Feedback ein. Fragen Sie aktiv nach, was Sie besser machen können und was Sie gut machen. Lernen Sie mehr über Ihre Stärken und Schwächen. Und versuchen Sie Komplimente anzunehmen. Freuen Sie sich und sagen Sie einfach „Danke!”. Nicht: „Ach, das war nur Glück.” 5. Lassen Sie die Perfektion los Verbessern Sie Ihr Verhältnis zu Fehlern. Fehler sind menschlich. Fehler passieren. Sie können Fehler machen und trotzdem kompetent und leistungsstark sein. Stellen Sie sich außerdem realistischere Anforderungen. Sie müssten nicht immer zu den Besten gehören, Sie müssen nicht immer alles richtig machen und Sie müssen nicht alles können. Kleine Schritte machen große Unterschiede. Geben Sie sich Zeit aber machen Sie sich bewusst, dass sich etwas ändern sollte. Und vergessen Sie nicht: Manche Schritte sind einfacher als andere. Vielleicht fällt es Ihnen leicht, Feedback einzufordern, aber nicht Komplimente anzunehmen. Oder es tut Ihnen gut, mit anderen Menschen zu sprechen – aber Ihre Erfolge anzuerkennen fällt ihnen unheimlich schwer. Finden Sie ihren individuellen Weg und gehen Sie ihn in ihrem Tempo. Wenn Sie möchten, können Sie im ersten Schritt auch den Impostor Test von Dr. Pauline Rose machen.

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