Seit anderthalb Jahren hält die Filmindustrie die Luft an. Darf gedreht werden? Wann öffnen die Kinos? Wie oft kann man einen Start verschieben – oder die Werke doch lieber gleich an ein Streamingportal verkaufen? Stimmungsbild einer Branche im Umbruch.
Bald anderthalb Jahre ist es her, dass das Coronavirus begann, sich rasant auszubreiten – und die Filmbranche von einem Tag auf den anderen stillstand. Sämtliche Dreharbeiten wurden gestoppt, alle Kinos wurden geschlossen. Seitdem wurden letztere wieder geöffnet, nur um einige Monate später wieder zumachen zu müssen. Filmfestivals wurden abgesagt oder als Digital-Event aufgezogen. Statt auf roten Teppichen posierend sah man Schauspieler:innen in ihren Wohnzimmern sitzen, zugeschaltet via Zoom. Parties, in der Branche wichtige Netzwerkveranstaltungen, fielen komplett aus. Filmstarts wurden verschoben, einmal, zweimal, manche gleich ganz abgesagt oder an Streamingdienste abgegeben. Diese meldeten Rekordzahlen bei Abonnenten und Abrufen. Die Zahl der verkauften Tickets und damit auch die Umsätze der Kinos dagegen brachen im vergangenen Jahr um fast 70% ein.