Sandra Michel

vor 2 Tagen

Love Brand: Emotionen statt nur Transaktionen

STRIVE+ | Love Brands lösen echte Probleme, machen uns das Leben leichter oder berühren uns emotional. Doch wie wird aus einer guten Kund:innenbeziehung echte Liebe? Und was können Gründer:innen tun, um tiefes Vertrauen und echte Begeisterung zu erzeugen? Ein Markenexperte und zwei erfolgreiche Unternehmer:innen geben Antworten.

Love Brand: Emotionen statt nur Transaktionen
Die hohe Kunst des Marketings ist es, Menschen dazu zu bewegen, eine Brand zu lieben

Ein unzufriedener Konsument erfindet einen Staubsauger – weil er mit der Leistung seines Modells nicht glücklich ist. Aus diesem Frust heraus sollte eine der größten und meistgeliebten Haushaltsmarken entstehen: Dyson. Zwischen 1979 und 1984 baute der Brite James Dyson (78) mehr als 5.000 Prototypen. Die Idee: ein Gerät, das ohne Beutel auskommt und dessen Saugkraft niemals nachlässt. Als Dyson endlich zufrieden ist, hat er hohe Schulden. Der Durchbruch lässt auf sich warten, erst Mitte der 1990er-Jahre gelingt er mit dem Modell DC01. Heute stellt das Unternehmen eine komplette Produktlinie her: Wasserhähne inklusive Händetrockner, kostspielige Föhne oder LED-Lampen. Die Grundlage ist dabei immer die technische Innovation. Auf der „Forbes“-Liste der tausend reichsten Menschen weltweit belegt James Dyson heute Platz 178. Wie hat er das geschafft? „Macht das Gegenteil von dem, was euch geraten wird“, sagte Dyson mal in einem Interview, als er nach einem Tipp für Unternehmer:innen gefragt wurde. Viele Gründer:innen starten glücklos, bis nach Jahrzehnten dann doch noch der große Erfolg kommt: „Neben einer guten Idee brauchen sie Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz“, sagt Prof. Dr. Oliver Errichiello (51), Markenexperte und Professor für Markensoziologie an der Hochschule Mittweida. So tranken Red Bull anfangs nur ein paar Studierende in Österreich. Den Tech-Giganten Apple kannten lange nur Nerds. „Es dauert etwa 20 Jahre, bis eine Marke Drive aufnimmt“, sagt Errichiello. Und wie der Begriff Love Brand schon sagt, nutzen wir diese Marken nicht nur – wir lieben sie. Weil sie echte Probleme lösen, die Lebensrealitäten der Konsument:innen verbessern oder sie emotional berühren. Doch wie gelingt es Love Brands, so stark zu werden? Und was können Unternehmen tun, um dauerhaft Vertrauen und Begeisterung zu erzeugen?

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