Sie fuhr Ski mit den Google-Gründern und holte Mark Zuckerberg auf die Bühne, lange bevor er berühmt wurde: Steffi Czerny (67) erfand den DLD – Deutschlands erste Tech-Konferenz – und gilt als bestens vernetzte Digital-Pionierin. Ihr Gespür für Innovationen und die Köpfe der Zukunft ist legendär. Czernys größte Gabe ist aber etwas zutiefst Analoges: Sie weiß, wie man verbindliche Beziehungen aufbaut.
Frau Czerny, Sie sind eine der einflussreichsten Personen in der hiesigen Tech-Szene, vor allem: eine Pionierin, die sich seit der ersten Stunde mit Digitalisierung beschäftigt. Überraschenderweise sagen Sie über sich selbst, Sie seien eine „zutiefst untechnische“ Person. Wie geht das zusammen?
Sehr gut sogar! Was stimmt, ist, dass ich mich bis heute wenig für technische Geräte interessiere. Als mein Mann mir Anfang der 90er-Jahre einen Atari-Computer zu Weihnachten schenkte, habe ich ihm den um die Ohren gehauen. Ich fragte ihn: Ich bin Journalistin, was soll ich damit? Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Später fand ich dann einen anderen Zugang zum Thema, durch Zufall.