Die Nachfolge in deutschen Familienunternehmen ist stark männlich dominiert. Aber: Immer mehr Töchter bringen sich als Führungspersonal ins Spiel – und bekommen eine Chance. Wir haben mit vier entschiedenen Frauen über ihre Herausforderungen gesprochen.
Zahlen können grausam sein. Zum Beispiel die 6,9 – wenn sie für den prozentualen Frauenanteil in den Geschäftsführungen der 100 größten deutschen Familienunternehmen steht. Ermittelt hat sie die gemeinnützige AllbrightStiftung im Rahmen ihres Frühjahrsberichtes 2020. Sogar in den 160 DAX-Unternehmen ist man mit zehn Prozent inzwischen besser aufgestellt. Familienunternehmen funktionieren im Vergleich dazu offenbar noch traditioneller und angestaubter. Grund zur Hoffnung gibt es trotzdem. Sarna Röser, designierte Nachfolgerin beim Industrieunternehmen Karl Röser & Sohn, die uns im Protokoll auf Seite 37 ihre eigene Geschichte erzählt, weiß, dass die Zukunft rosiger aussieht. Die Bundesvorsitzende des Verbandes „Die Jungen Unternehmer“ sagt: „Die Nachfolge wird immer weiblicher – und das überraschenderweise auch in ausgesprochenen Männerbranchen wie Maschinenbau oder der Fertigungsindustrie.“