Aktuell gilt die Institution Kirche als frauenfeindlich, skandalgebeutelt und hoffnungslos altmodisch. Was wenig Aufmerksamkeit bekommt: An vielen Stellen arbeiten engagierte Menschen an ihrer Erneuerung. Für sie entsteht Fortschritt durch radikale Transparenz – und der Versöhnung von Öffnung und Tradition. Digitalisierung, Beyoncé und Lagerfeuer inbegriffen.
Wer heute an Kirche denkt, hat meist alte Bilder im Kopf: von bunt verglasten Fenstern, harten Bänken und weißhaarigen Männern. Das und die aktuelle mediale Berichterstattung von nicht enden wollenden Missbrauchsskandalen. Einladend ist das nicht, die steigende Zahl der Menschen, die die Kirchen verlassen, passt dazu gut. Einerseits. Andererseits suchen viele Menschen nach Sinnangeboten, erst recht seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die viele Gewissheiten auf den Kopf gestellt hat.