Es gibt viel mehr Daten über Männer als über Frauen. Dieser so genannte Gender Data Gap wirkt sich gravierend auf unseren digitalisierten Alltag aus. Für das weibliche Geschlecht kann das lebensgefährliche Folgen haben.
Nennen wir ihn der Einfachheit halber Hugo. Hugo ist 1,75 Meter groß, wiegt 78 Kilogramm und ist ein ziemlich unspektakulärer Durchschnittstyp. Trotzdem gehört ihm die Welt. Fast alles darin ist für ihn gemacht, richtet sich nach seinen Bedürfnissen und seiner Gestalt. Im Supermarkt oder der Bahn erreicht er problemlos jedes Regal, automatische Türen gleiten zuverlässig vor ihm auf, Smartphones reagieren auf seine Sprachbefehle und das Büro ist für sein Empfinden wohlig temperiert. Wenn er mal muss, kann er sich ohne langes Schlangestehen erleichtern. Wenn er einen Unfall baut, schützen ihn Gurt, Airbag und Sitzposition optimal vor Verletzungen. Und wenn er einen Herzinfarkt hat, wird dieser in der Regel schnell erkannt und behandelt. Handys, Klaviertasten, Bürostühle, Autositze, Fahrradsättel, Sonnencreme-Sprühflaschen – passen perfekt in seine Hände, unter seinen Hintern, zu seinem Rücken.