Alex Bohn

20. Mai 2021

Die Welt-Emotionskrise

Psychische Erkrankungen galten lange als Tabu, Corona hat auch das geändert. Jetzt geht das Thema Mental Health plötzlich alle an: Angestellte, Arbeitgeber:innen, Krankenkassen, Start-Ups – und Investor:innen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Schon 2019 ergab der Psychoreport der Krankenkasse DAK, der auf Daten von 2,5 Millionen Erwerbstätigen beruht, dass sich die Anzahl der Fehltage, die durch Angststörungen und Depressionen verursacht wird, seit 1997 verdreifacht hat. Im Jahr 2019 lagen Seelenleiden auf dem zweiten Platz der Krankheitsarten (hinter Muskel-Skeletterkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen). Die Covid-19-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Die KKH-Krankenkasse beispielsweise verzeichnete unter ihren 1,7 Millionen Versicherten im ersten Halbjahr 2020 mehr als 26.000 Krankmeldungen wegen seelischer Leiden, eine Zunahme um mehr als 80 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Darunter fallen Erschöpfungszustände, anhaltende Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Panikattacken und Depressionen.

Die Welt-Emotionskrise

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