Angelika Zahn

vor 4 Tagen

„Anfangs hat man mich mit Samthandschuhen angefasst“

STRIVE+ | Vor über 20 Jahren erkrankte sie an Multipler Sklerose – und machte Karriere: Für Karen Schallert (57) war Aufgeben nie eine Option. Die Gründerin von Handicap Unlimited über den Bias gegenüber Menschen mit Behinderung, wie wir ihn loswerden – und Inklusion wirklich leben, anstatt nur darüber zu sprechen.

„Anfangs hat man mich mit Samthandschuhen angefasst“
Ob man „mit Behinderung“ oder „mit Handicap“ sagt, ist Schallert egal. „Dieser Stress um Begrifflichkeiten baut Hürden in der Kommunikation auf.“ | Foto: Kurt Steinhausen

Frau Schallert, wo standen Sie beruflich, als Sie die Diagnose Multiple Sklerose (MS) bekommen haben? 

Die erste Diagnose, die zurückgezogen wurde, bekam ich 2000, zeitgleich mit meinem erfolgreichen Bewerbungsgespräch bei McKinsey. Die zweite kam vier Jahre später, kurz bevor ich zur Personalleiterin befördert worden bin.

 

Wie hat Ihr berufliches Umfeld darauf reagiert?

Zwei Jahre hielt ich die Diagnose geheim. Als ich dann in die Offensive gegangen bin, wurde ich degradiert – von der Personalleiterin zur Referentin. Ein Jahr später kam wieder die Beförderung. Der Geschäftsführer hat sich im Nachhinein für das Vorgehen bei mir entschuldigt.

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